Brutstätte für die Schleiereulen in Düsseldorf-Himmelgeist

Am Montag, den 23. Oktober 2023, nach dem Ende der Brutsaison, haben der NABU Düsseldorf und die Biologische Station Haus Bürgel in einer gemeinsamen Aktion die Schleiereulen-Nistkästen im Himmelgeister Rheinbogen gereinigt. Dieses Jahr hat eine erfolgreiche Brut drei Jungvögel hervorgebracht. Wegen der schlechten Zugänglichkeit unter dem Dach des Trafohäuschens, wurde ein Hubsteiger angemietet und der Nistplatz in luftiger Höhe von außen angefahren. Der Schleiereule gefiel dies nicht und sie verschwand in den nahen, dichten Robinien. Es war dringend notwendig die Gewölle der Eulenfamilien, das sich über Jahre im Nistkasten angesammelt und verfestigt hatte zu entfernen. Nun ist wieder Raum für künftige Nachkommen.

Noch gut erhaltene Gewölle wurden eingesammelt und zur Bestimmung der tierischen Nahrungsreste, vor allem Mäuse, einer Biologiestudierenden für die Examensarbeit und an Interessierende der Biologischen Station übergeben. Die Kontrolle des zweiten Nistkastens auf dem Mast am Kölner Weg zeigte durch vorhandene Gewölle und Federn, dass er ebenfalls von den Schleiereulen genutzt wurde. Wahrscheinlich als Ausweichquartier für den Eulenvater oder auch die flüggen Jungeulen.

Am Ende des spannenden und erkenntnisreichen Nachmittags, waren die Kollegen von NABU Düsseldorf und Biologischer Station zufrieden mit der erfolgreichen Aktion. Auch der Fahrer des Hubsteigers freute sich über die Abwechslung beim Schleiereulen - Hausputz.

Hier geht es zum Vogelportrait und Steckbrief der Schleiereule

li. Trafohäuschen in Himmelgeist mit Einflugöffnung; re. Öffnen von Nistkästen - Fotos: M. Neubauer

li. Trafohäuschen Himmelgeist; re. Gewölle der Schleiereule - Fotos: M. Neubauer

Schleiereulenkasten mit Mast in Himmelgeist - Foto: M. Neubauer

Das NABUtop in Düsseldorf-Angermund ist ein Biotop in dem nur 2 mal im Jahr Landschaftspflege stattfindet. Das Gelände wird ansonsten nicht betreten und dient der natürlichen Entwicklung des Biotops. So war der Zugang einiger Nistkästen nur mit Einsatz des Freischneiders möglich. Einige Holz - Nistkästen waren marode und mussten durch langlebige Holzbetonkästen ersetzt werden. Jedes Jahr sind die vielfältigen Baumethoden und Materialien der Nester zu begutachten. Manchmal werden unbebrütete Eier zurückgelassen. Farbe, Form und Größe verraten die Vogelart. Nun kann im nächsten Jahr wieder Vogelhochzeit gefeiert werden.

li. Freischneiden des Weges zum Nistkasten; li. Austausch des Nistkastens Fotos: M. Neubauer

li. maroder Nistkasten mit Nest; entnommenes Nest mit unbebrüteten Eier - Fotos: M. Neubauer