Die heißen und trockenen Tage Anfang August sind an der Wildblumenwiese nicht spurlos vorübergegangen. Aber auch wenn die Wiese jetzt auf den ersten Blick braun und verwelkt erscheint, ist sie doch immer noch voller Leben.
Zwischen den verdorrten Stängeln und Blättern leuchten die blauen Blüten der Wegwarte und locken Bienen an. Auch der Natternkopf blüht unermüdlich weiter und wird regelmäßig von Hummeln besucht. Die Dolden der Wilden Möhre sind auch nach der Blühphase für so manches Insekt interessant. Schwarz-rote Streifenwanzen sitzen auf den verwelkten, wie kleine Vogelnester aussehenden Blüten und saugen an den Früchten. Wer in diese Nester hineinschaut, kann kleine Käfer entdecken. Ob sie in der Wilden Möhre ebenfalls Nahrung suchen oder das Nest tagsüber als Schlafplatz nutzen?
Auf Nahrungssuche befinden sich ebenfalls verschiedene Wildbienen. Auf den gelben Korbblüten der Acker-Gänsedistel und der Habichtskräuter kann man sie beim Sammeln von Nektar und Pollen gut beobachten. Manche Wildbienen sind so winzig, dass sie sich zwischen den Zungenblüten wie durch einen dichten Dschungel hindurchkämpfen müssen.
Je länger man hinschaut, umso mehr Leben findet man: Spinnen eilen über den Boden, Heuschrecken springen auf, Schwebfliegen schwirren um die Blüten. Ein kleines Paradies für Insekten und Naturbeobachter.