Exkursion in die Rieselfelder Münster

Viele überraschende Vogelbeobachtungen gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Exkursion ins Europäische Vogelschutzgebiet Rieselfelder Münster. Bei herrlichstem Spätsommerwetter hatte wegen der langanhaltenden Trockenheit niemand mit insgesamt 59 Vogelarten gerechnet. Da die Wasserstände der verschiedenen Teiche reguliert werden, gab es für die rastenden Vögel ausreichend Wasser und Nahrung, bevor sie weiter in ihre Überwinterungsgebiete fliegen.

Gleich zu Beginn an der großen Erweiterungsfläche E1 wurden wir vom Geschnatter vieler Enten und Gänse, die sich im Wasser und auf den kleinen Inseln aufhielten, empfangen. Besonders spannend waren die Entdeckung und Identifizierung der verschiedenen Watvögel. Die Rieselfelder sind für diese Limikolen eine beliebte und wichtige Raststätte auf ihrem Zug vom hohen Norden nach Afrika.

Neben Waldwasserläufern, Dunklen Wasserläufern, Flussuferläufern, Sandregenpfeifern, Bekassinen, Kiebitzen, Grünschenkeln begeisterte ein hin und her flitzender Eisvogel, eine jagende Rohrweihe, ein schlafender Löffler, der seinen Löffel (Schnabel) meist im Gefieder versteckte sowie ein kreisender Fischadler, der auf schnelle Beute hoffte. Die Liste der beobachteten Vögel ist im Anhang zu finden.

Vor einer Beobachtungshütte, in ca. 1 Meter Entfernung zog uns ein schauriges Erlebnis in den Bann: eine Ringelnatter verschluckte genüsslich einen Grasfrosch.

Eine Fahrt in die Rieselfelder ist für Hobby Ornithologen immer wieder voller Überraschungen und Highlights.

Fotobeiträge von Sascha Hoffmann:

Fotos: Kampfläufer

Foto links: Turmfalke

Foto rechts: Ringelnatter

Foto links: Bekassine

Foto rechts: Höckerschwan

Foto: Schaafstelze

Fotobeiträge von Wolfgang Scholz:

Fotos: Ringelnatter

Foto links: Weißwangengans

Foto rechts: junger Zilpzalp

Foto links: Weisstorch

Foto rechts: Fischadler

Foto links: Kiebitz und Bekassine

Foto rechts: Schaafstelze

Foto: Eisvogel

09/2022